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Graying  グレーイング- Überalterung

Im Japanischen wimmelt es nur so von Lehenswörtern (外来語 gairaigo). Das macht das Vokabelstudium oft leichter. Doch nicht jeden Anglizismus erkennt man beim ersten Hören oder Lesen. Gurêingu zum Beispiel kommt vom Englischen Wort "graying" und meint das Ergrauen, also die Überalterung der Gesellschaft.

Dass sie Japaner eine sehr hohe Lebenserwartung haben, ist allseits bekannt. Gute 82 Jahre sind ihnen im Schnitt vergönnt. Das ist Platz drei auf der weltweiten Rangliste - gleich hinter Andorra und Macau. Nach Erkenntissen des Forschungsinstituts für  Bevölkerung und Soziale Sicherheit wird sich die Gurêingu-Tendenz weiter verschärfen. Die Zahl der Senioren, also der Japaner, die 65 oder älter sind, soll sich in den nächsten vier Jahrzehnten deutlich erhöhen: von derzeit 28 auf gut 40 Prozent.

Schuld am Trend zum supergrauen Japan, sind die extrem niedrigen Geburtenraten und eine fast nicht vorhandene Einwanderung. Insgesamt wir Japans Einwohnerzahl bis 2060 dramatisch schrumpfen. Nur noch 87 anstelle der derzeit 128 Millionen Menschen werden dann die japanischen Inseln bevölkern.

Für die Sozialsystem ist diese Prognose eine reisige Herusforderung. Doch die  Wirtschaft könnte profitieren. Schon seit Jahren boomt der Verkauf von Spezialprodukten für Senioren. Charmanterweise vermeidet man in diesem Zusammenhang das Wörtchen "grau" und spricht lieber vom Silbermarkt (shirubâ mâketto シルバーマーケット), in Anlehnung an das im Alter so wunderbar silbrig glänzende Haar.